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Reisebericht Japan – Osaka, Kyoto und Hiroshima

Hallo ihr Lieben,
heute möchte ich euch mit Teil 2 unserer Japanreise einen noch besseren Einblick in dieses wundervolle Land geben. Nachdem wir unseren ersten Tage in Tokyo verbracht haben, wurde es Zeit ein bisschen intensiver das Land zu erkunden.
Jetzt wurde es Zeit unseren Japan Rail Pass zu aktivieren. Dazu muss man in eines der Japan Railway Büros. Diese findest du entweder am Flughafen oder in allen größeren Bahnhöfen. Hier findest du eine Liste mit allen Büros.

Wie funktioniert das mit den Shinkansen Zügen?
Wir haben unseren Pass an der Station „Tokyo“ aktivieren lassen. Bitte denke daran deinen Reisepass, sowie die Vouchers mitzubringen. Auch das „Einreisepapier“, welches bei der Einreise in deinen Pass gelegt wird, musst du mitbringen. Im Büro bekommst du von dem Beamten ein Formular, wo du nochmals deinen Namen, Daten und Unterschriften eintragen musst. Außerdem trägst du dort ein, ab wann der Pass gültig sein soll. Dies kannst du für ein beliebiges Datum innerhalb der nächsten 30 Tage tun.
Danach gibst du die Papiere dem Beamten zurück. Diese Falten und kleben die ausgefüllten Papiere dann zu deinem Pass zusammen, und dann kann es losgehen.
Falls du wie wir eine 1.Klasse Pass gekauft hast, ist eine Sitzplatzreservierung zwingend nötig. Diese kannst du an jedem Fahrkartenschalter der JR vornehmen lassen. Ich habe mir auf Hyperdia die jeweiligen Zugverbindungen rausgesucht (Achtung: Bei der Suche musst du die ganz schnellen Züge NOZOMI / MIZUHO / HAYABUSA (SHINKANSEN) ausblenden, da man diese mit dem Pass nicht nutzen darf!) einen Screenshot gemacht und dem JR Beamten vor die Nase gehalten. 🙂 Dann bekommst du deine Sitzplatzreservierung und kannst direkt starten. Die Shinkansen Bereiche sind in jedem Bahnhof durch eine spezielle Passierschranke abgetrennt. Als Besitzer des Japan Railway Passes kannst du die elektronische Passierschranke nicht nutzen, stattdessen zeigst du deinen Pass einfach dem Beamten an der Seite und gehst durch die manuelle Schranke. Dann suchst du einfach dein Gleis (findest du auf den Anzeigetafeln) und dort ist schon auf dem Boden angemalt, wo genau du dich anstellen musst 🙂
Übrigens gibt es im Abfahrtsbereich der Züge auch jede Menge Geschäfte, die so genannte Obento-Lunchboxen verkaufen. Ich empfehle dir, auch mal so eine Box zu kaufen und dann im Zug zu essen.

Osaka
Unsere erste Zugfahrt hat uns nach Osaka gebracht. Von Tokyo nach Osaka, was etwa 550km voneinander entfernt liegt, benötigst du mit dem Shinkansen Zug etwa gute 3 Stunden. In Osaka angekommen, mussten wir noch ein kleines Stück mit der Metro fahren (hier funktionierte warum auch immer unsere Suica Karte nicht, deshalb haben wir uns ein Tagesticket am Automaten gekauft), bis wir unser Hotel erreicht haben. Auch in Osaka haben wir uns für ein Mitsui Garden Hotel entschieden. Dieses lag verkehrstechnisch günstig und hat uns auch mit dem Preis überzeugt.
Nachdem wir unsere Koffer im Hotel deponiert hatten, ging unser erster Sightseeing Stop zur Burg Osaka. Die Burg wurde 1583 erbaut und ist eine der bekanntesten Burgen Japans. Sie ist auf zwei erhöhten Plattformen erbaut und umfasst insgesamt 5 Stockwerke. Im Inneren der Burg befindet sich ein Museum und eine Aussichtsplattform. Aber allein schon die Umgebung der Burg lädt zu einem Spaziergang ein.

Da es mittlerweile schon recht spät war, haben wir uns entschlossen, als nächstes das Vergnügungsviertel Dotonbori aufzusuchen. Hier fließt ein Kanal, der ebenfalls Dotonbori heißt entlang und es reihen sich zahlreiche Cafés, Souvenirgeschäfte und Karaoke Bars aneinander. Auch hier solltet ihr euch einen Moment Zeit nehmen um die Gegend ausgiebig zu erkunden.
Da es auch schon langsam dunkel wurde und wir Hunger bekamen, haben wir uns dann langsam auf den Rückweg gemacht und nach einem Restaurant gesucht. Was in Tokyo sprachtechnisch noch recht einfach war, stellte uns in Osaka schon vor eine größere Herausforderung. Bei vielen Restaurants war keine englische Menükarte verfügbar, viel mehr stehen vor den Restaurants Automaten, an denen man sein Essen auswählt und bezahlt. Dann erhält man einen Bon und gibt diesen beim Koch ab. Wenig später erhält man dann sein Menü. Für uns war es sehr abenteuerlich, da wir echt keine Idee hatten, was wir da bestellen 🙂 Aber seht selbst was uns aufgetischt wurde:

Immer noch etwa vom Jetlag geplagt, aber satt und glücklich haben wir uns dann auf den Weg zurück ins Hotel gemacht und sind auch recht zeitig ins Bett gefallen. Für den nächsten Tag stand ja bereits Kyoto auf dem Programm.

Kyoto
Unser nächster Stop Kyoto liegt etwa 30 Minuten Shinkansen Fahrt von Osaka entfernt. Und auch hier trifft man wieder auf eine völlig neue Welt. Kyoto ist auch bekannt als die Stadt der vielen Geishas und wird auch als das kulturelle Zentrum Japans bezeichnet. Ansehen solltest du dir das Geisha Viertel Gion, den Toji-Bogengang und die unzähligen Tempel und Schreine.
Unser erster Stop brachte uns zum Nishiki-Tenmangu Schrein. Dieser befindet sich mitten in einer Einkaufsstraße, dem Nishiki Market. Der Schrein an sich enthält eine natürliche Wasserquelle (das Wasser kann man sogar trinken), einen Wahrsagerstand und eine Statue von Tenjin, der Gott der Stipendien und der Studierenden. Dort steht auch die Statue der Nade-Ushi-Kuh die man streicheln kann um das Glück anzuziehen. Zum Beispiel streichelt man den Bauch für eine sichere Schwangerschaft, oder den Kopf um Kopfschmerzen vorzubeugen.

Wir spazierten dann weiter Richtung Kodak-Ji Tempel, ein buddhistischer Tempel am Fuß der igashiyama Ryozen Berge. Hier kannst du gemütlich im Tempel Garten spazieren gehen und dir die verschiedenen Gebäude und Tempel schauen. Dort gibt es auch weitere Schreine, zum Beispiel einen Ehegatten-Schrein. Den beiden Marmorfiguren Toyotomi-Hideyoshi und seiner Frau Nene muss man für eine lange und glückliche Ehe den Kopf streicheln. Gleichzeitig kann man seine Wünsche auf einem der rosa Herzchen schreiben.

Gehst du den Fußweg weiter entlang, gelangst du zum Ryozen Kannon Tempel, der eine riesige Buddha Statue, aber auch einen Wunschstein enthält. Dort kannst du dir etwas wünschen. Dazu schreibst du deinen Wunsch auf das goldene Kärtchen und dann berührst du die Wunschkugel und gehst dreimal um sie herum. Der Eintritt in den Ryozen Kannon Tempel kostet zwar Geld, ist aber definitiv einen Besuch wert.

Nach dem wir den Tempel wieder verlassen hatten, sind wir den Weg weiter entlang zum Kiyomizu-dera Tempel. Dazu musst du zunächst durch viele kleine, enge Gassen mit vielen Restaurants und Geschäften laufen. Oben auf dem Berg angekommen, empfängt dich eine wunderschöne Tempellandschaft und ein atemberaubender Ausblick. Auf dem Weg zurück Richtung Bahnhof haben wir uns noch einen leckeren Sesam-Kuchen gekauft. Ein kleiner Stopp bei Starbucks musste dann auch noch sein, bevor wir zurück am Bahnhof ankamen.
Mit dem Shinkansen ging es dann zurück Richtung Osaka, wo wir eine weitere Nacht im Hotel verbrachten. Abends haben wir uns noch zu einem leckeren Curry niedergelassen.

Hiroshima
Am nächsten Tag mussten wir recht zeitig aus dem Hotel wieder auschecken und auf den Weg Richtung Bahnhof machen. Dieses Mal stand der Trip nach Hiroshima auf dem Plan. Abends sollte es dann noch zurück nach Tokyo gehen, denn am nächsten Tag wartete schon der Flieger nach Hause auf uns.
Die Fahrt nach Hiroshima klappte wieder problemlos. Am dortigen Bahnhof angekommen, haben wir unser Gepäck in einen Locker verstaut, da wir nicht mit dem riesigen Koffer in das Museum gehen wollten. Vorab hatte ich gelesen, dass die Storage Möglichkeiten im Museum sehr begrenzt sind und deshalb hatten wir uns für den Bahnhof entschlossen.

Locker Raum im Bahnhof Hiroshima

Ohne schweres Gepäck haben wir uns dann auf den Weg in die Innenstadt gemacht. Hierzu kann man direkt vor dem Bahnhof die Straßenbahn benutzen. Der Fahrkartenkauf war etwas kompliziert und ich bekomme es grade auch nicht mehr zu 100% rekonstruiert. Ich glaube, die Suica Karte hat nicht funktioniert und man musste die Fahrkarte direkt in der Tram kaufen.
Nach wenigen Stationen (diesmal übriges nicht auf Englisch sondern nur auf Japanisch), erreicht man das Friedens Memorial und das Friedensmuseum. Ich möchte gar nicht so viel darüber schreiben, es sei jedoch gesagt, dass es mich sehr berührt hat. Das Museum war sehr interessant, jedoch hat man es wirklich mit einer sehr bedrückten Stimmung verlassen.
Das Memorial ist ebenfalls sehr geschmackvoll…. und am meisten hat mich natürlich Friedensdenkmal berührt, immerhin das einzige Gebäude was zum Teil noch erhalten geblieben ist.

Abends ging es dann für uns noch zurück nach Tokyo (ich muss wohl nicht erwähnen, dass mit dem Zug wieder alles problemlos geklappt hat 🙂 ). Dort haben wir noch eine Nacht im Hotel verbracht. Am nächsten Tag ging es dann auch schon wieder zum Flughafen, wo wir dann schweren Herzens den Rückflug angetreten sind.

Fazit der Reise: Wir waren begeistert. Anfangs hatten wir ja totale Zweifel ob Japan etwas für uns ist. Diese Zweifel wurden alle samt ausgeräumt. Die Menschen waren super freundlich, die Kommunikation funktionierte besser als erwartet. Alles war hygienisch einwandfrei, das Internet funktioniert über SIM Karte auch bei 300 km/h im Zug im Tunnel, das Essen war ebenfalls super lecker und kulturell hat Japan so einiges zu bieten.
Ich hoffe euch hat der Beitrag gefallen. Bei Fragen oder Anregungen lasst mir gerne ein Kommentar hier. Und für die, die gerne Videos schauen: https://www.youtube.com/watch?v=5wwEFodUCC4 schaut euch die Reise in unserm Vlog an.

Lasst es euch gut gehen!

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