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Reisebericht Japan – Tokyo und Mount Fuji

Hallo ihr Lieben,
heute ist es endlich so weit. Fast ein Jahr ist seit unserer Reise nach Japan vergangen und ich schaffe es erst jetzt, den Reisebericht dazu abzutippen. Aber egal, ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

Die Planung – Wie alles begann
Unsere Reise nach Japan entstand, wie immer, recht spontan. Man hört ja so einige Geschichten, deshalb waren wir erst unsicher, ob wir uns diese Reise selbstorganisiert zutrauen würden. Nachdem ich dann aber in einigen Reiseblogs und diversen YouTube Videos recherchiert hatte, war klar: Das können wir.
Zunächst habe ich mich auf diversen Blogs und Reiseführern ordentlich eingelesen. Schnell wurde klar, wir wollen einen Direktflug nach Tokyo, dort die Stadt erkunden und von dort aus mit dem Shinkansen Bullet Train die Städte Osaka, Kyoto und Hiroshima ansteuern. Da wir nicht sicher waren, ob Japan uns gefällt, haben wir uns entschieden nur 8 Tage zu bleiben. (Im Nachhinein hätten wir 14 Tage machen sollen).
Gebucht haben wir unsere Flüge bei Lufthansa direkt und hatten mit 550€ pro Person ein richtiges Schnäppchen gemacht. Ein Hotel war auch nach einiger Recherche schnell gefunden: Das Hotel „Mitsui Garden Gochome“ liegt im Viertel „Ginza“ und hat viele Restaurants, Supermärkte und Bahnstationen in der Umgebung. Gebucht haben wir das Hotel über Expedia.

Um innerhalb des Landes gut voran zu kommen, haben wir uns den Japan Rail Pass organisiert. Dieser Pass wurde speziell für ausländische Touristen entworfen und berechtigt zur Fahrt mit den Nahverkehrszügen der Japan Railway Company und auch den Shinkansen Bullet Train Zügen.

Die Railpässe können für 7, 14 oder 21 Tage gekauft werden und haben verschiedene Gültigkeitszonen. Sie unterteilen sich noch mal in die 1. Klasse (Green Coach) und 2. Klasse. Da wir recht große Gepäckstücke dabei hatten, haben wir uns für die 1. Klasse entschieden, einfach um mehr Stauraum zu haben und die oftmals überfüllte 2. Klasse zu umgehen. In der ersten Klasse ist eine Sitzplatzreservierung Pflicht.

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Für die Fortbewegung innerhalb der Stadt haben wir uns vorab die Suica Card bestellt, diese kann man am Automaten aufladen, um dann Fahrscheine zu kaufen, aber auch in kleinen Geschäften zu bezahlen.
Außerdem kam noch eine Japanische SIM Karte mit unbegrenztem Datenvolumen mit ins Gepäck, da wir sicher sein wollten unterwegs Internet für Navigation, Übersetzungen, WhatsApp und zum Nachlesen zu haben.
Bestellt haben wir das Ganze als Paket bei H.I.S. Germany mit Sitz in Frankfurt. Der Versand klappte einwandfrei und schnell. Beim Bestellen sollte man das Abflugdatum angeben, da man zunächst einen Voucher bekommt, der 3 Monate gültig ist und in einem entsprechenden Office am Bahnhof erst aktiviert werden muss.

Wie kommt man vom Flughafen Haneda in die Stadt?
Wir sind mit dem Nahverkehrszug Keyko Airport Line bis in die Innenstadt zur Sengakuji Station gefahren. Von dort aus wechselt man in die rote Asakusa Line und fährt weitere 8 Minuten bis zur Higashi Ginza Station. Das gute war, dass es an fast jedem Bahnhof WLAN gibt, somit kann man gut über Google Maps navigieren.

Wie findet man die geeigneten Zugverbindungen?
Für unsere Verbindung vom Flughafen in die Stadt haben wir Google Maps genutzt. Für alle anderen Zufahrten bietet sich die Website Hyperdia an. Dort kann man bequem nach Verbindungen von Shinkansen oder anderen Nah und Fernverkehrszügen inklusive Gleis- und Zugnummer suchen. Wie das genau funktioniert, erkläre ich dir in diesem Beitrag.

Von der Bahnstation waren es dann noch weitere 5 Minuten zu Fuß bis zum Hotel. Dort angekommen haben wir erst mal ausgepackt, geduscht und uns ganz kurz hingelegt, da man nach so einem Nachtflug relativ kaputt ist. Gegen 17 Uhr sind wird dann wieder aufgestanden und noch mal ein paar Runden um den Block gelaufen, um einen groben Eindruck der Gegend zu bekommen. An dem Abend haben wir uns dann für ein westliches Restaurant entschieden, da wir einfach zu müde waren uns keine Experimente eingehen wollten. 🙂

Das Hotel
Nach dem Essen ging es zurück aufs Hotelzimmer. Die Hotelzimmer in Japan sind grundsätzlich etwas kleiner als in Europa, dafür aber sehr sauber und ohne viel Krimskrams eingerichtet. Im Badezimmer hatten wir natürlich eine Original Japanische Toilette, was auch erst mal ungewohnt war, da diese sogar eine beheizte Klobrille, Wasserspülung, Fön und einen Musikspieler hat, um evtl. Geräusche zu übertönen…..

Am nächsten Morgen haben wir dann zum ersten Mal das Frühstücksbuffet getestet. Dort konnte man zwischen einem westlichen und einem japanischen Frühstück wählen. Zusätzlich gab es auch noch eine Auswahl an Gebäck und Brötchen, sowie Miso Suppe, Reis, Café und Tee.

Tag 1 – Mount Fuji
Nachdem wir uns am Frühstücksbuffet gestärkt hatten, sind wir zu unserem ersten Reiseziel außerhalb Tokyos aufgebrochen: dem Mount Fuji. Der Mount Fuji, oder auch der

Man kann den Mount Fuji per Bus, Zug oder Mietwagen erreichen. Da wir aber nicht erst an ein Busterminal fahren wollten haben wir uns für die Zugfahrt entschieden. Wir haben uns vorab 2 Destinationen ausgesucht, um den Fuji zu sehen: zum einen den Kawaguchiko See und zum zweiten die Chureito Pagode. Natürlich kann man auch zur Basisstation des Berges fahren, aber uns war der Fernblick wichtiger.

Wie kommt man mit dem Zug zum Mount Fuji?
Wir sind vom Shinjuku Bahnhof zum Otsuki Bahnhof gefahren. (Zug JR Chuo Line Rapid Service for TAKAO oder LTD. EXP). Die Fahrt kostet ca. 1300 Yen und dauert je nach Zug zwischen 60 und 90 Minuten.
Am Otsuki Bahnhof musst du auf jeden Fall ein neues Ticket kaufen, hierfür kannst du keine Suica Karte o.ä. benutzen, sondern musst die Fahrkarte am Automaten kaufen. Diese kostet ca. 1100 Yen und du fährst dann weitere 55 Minuten mit der Fujikyu Railway  for KAWAGUCHIKO bis Kawaguchiko.
Dort angekommen ist es noch ein ca. 20 minütiger Fußmarsch bis zum See und zu der Seilbahn Station „Mount Fuji Panoramic Ropeway„. Im Tal kann man den schönen See bewundern. Mit der Seilbahn geht es dann für etwa 10 Minuten in die Höhe, bis man oben auf dem Plateau einen wunderschönen Ausblick zum Mount Fuji, aber auch auf den See bekommt.

Auf dem Observation Desk befindet sich noch ein kleiner Schrein, sowie ein Kiosk. Es besteht auch die Möglichkeit ein bisschen zu wandern oder zu Fuß wieder hinab zu steigen. Aus Zeitgründen haben wir aber die Seilbahn nach unten genommen. Zurück am Bahnhof mussten wir uns schon etwas beeilen, da die Anfahrten schon sehr lang sind und wir es noch zum Sonnenuntergang zur Chureito Pagode schaffen wollten. Die Chureito Pagode ist wohl der bekannteste Fotospot Japans. Die Pagode steht auf einem Berg (man muss erst mal ca. 400 Stufen hinaufsteigen) und bietet einen tollen Ausblick zum Berg Fuji. Sie gehört zum Arakura Sengen Park.

Vom Bahnhof Otsuki fährst du am besten zur Haltestelle Shimoyoshida. Dies kostet noch mal 980 Yen und dauert ca. 50 Minuten. Von dort aus sind es zu Fuß noch mal ca. 20 Minuten bis ganz nach oben zur Pagode. Der Arakura Sengen Schrein ist gut ausgeschildert und relativ leicht zu finden. Oben angekommen befindet sich die Aussichtsplattform hinter der Pagode. Von dort aus kannst du wundervolle Fotos machen.

Nach dem Sonnenuntergang hieß es für uns den Rückweg zum Hotel anzutreten, da es langsam auch wirklich kalt und dunkel wurde. Die Rückfahrt hat dann auch noch mal ca. 3 Stunden in Anspruch genommen, so dass wir erst wieder gegen 21.30 Uhr zurück im Hotel waren. Wir haben uns dann im Supermarkt noch ein paar Reisbällchen und Sushi gekauft und auf dem Hotelzimmer gegessen. Das war’s auch schon für unseren ersten Reisetag.

Tag 2 – Asakusa Tempel, Shibuya Kreuzung
Am zweiten Tag haben wir uns den Sensor-Ji Tempel oder auch Asakusa Tempel in Tokyo angeschaut. Es handelt sich um einen buddhistischer Tempel, der im Jahre 645 gegründet wurde. Der Tempel besteht aus einer richtigen Parkanlage mit vielen kleinen Schreinen und Gebäuden. Am Kaminarimon, dem Donner-Tor hängt ein riesengroßer Lampion, der den Eingang in den Tempel darstellt. Daneben gibt es die Nakamise, Einkaufs- und Souvenir-Straße, die man sich auch unbedingt anschauen sollte.
In der Umgebung gibt es unzählige Restaurants, ein Besuch zum Mittag- oder Abendessen lohnt sich auf alle Fälle. Für uns gab es eine Japan-typische Ramen Suppe.

Nachdem wir uns erst mal gestärkt hatten, ging es weiter zu unserer letzten Station des Tages: Der Shibuya Kreuzung. Das Shibuya Viertel erinnerte mich stark an den Times Square in New York. Auch hier handelt es sich um ein Einkaufs- und Ausgehviertel.
Die Shibuya Kreuzung liegt direkt an der Bahnstation Shibuya und ist berühmt für die vielen Menschenmassen, die bei einer Grünphase die Straßen überqueren. Gleichzeitig leuchten die großen Werbeanzeigen und schaffen so eine einmalige Atmosphäre.

Nach diesem Tag waren wir auch schon wieder fix und fertig, so dass auch dieser Abend wieder recht früh auf dem Hotelzimmer geendet ist. 🙂

Tag 3 – Kaiserpalast, Fischmarkt, Rainbow Bridge und Tokyo Metropolitan Government Building
Und so schnell war er auch schon da: unser dritter und letzter Sightseeing Tag in Tokyo. Dieses Mal hatten wir uns noch ein straffes Programm vorgenommen. Unser erstes Ziel war der Kaiserpalast. Dieser Befindet sich im Zentrum von Tokyo und steht auf dem Gelände einer alten Edo Burg, welches heute noch von zahlreichen Wassergräben umgeben ist. Um den Kaiserpalast herum gibt es verschiedene Gärten, die man besuchen kann. Den Palast an sich kann man mit einer Führung zumindest von außen betrachten. Was wir aber nicht wussten: Diese finden nur um 10:00 und 13:30 Uhr statt, allerdings nicht an einem Sonntag und Montag. Leider waren wir montags dort, so dass wir nicht teilnehmen konnten.

Unser nächster Halt war der Tsukiji Fischmarkt. Dieser lag nur einen kurzen Fußweg von unserem Hotel entfernt. Es ist ein tolles Erlebnis durch die kleinen alten Gassen zu gehen. Überall gibt es kleine Fischrestaurants und Stände, die frischen Fisch, Meeresfrüchte, Fleisch und Gewürze verkaufen.
Wer den Fischmarkt in der Halle besuchen möchte, muss allerdings sehr früh aufstehen, da dieser schon früh morgens beginnt und mittags schließt.

Nach dem Fischmarkt haben wir das Verkehrsmittel gewechselt und sind zur Abwechslung mal mit der U-Bahn gefahren. Bei der Brücke handelt es sich um eine Hängebrücke im Hafen von Tokyo, die 1993 erbaut wurde. Sie hat eine Gesamtlänge von ca. 800 Metern. Nachts wird die Brücke mittels roter, weißer und grüner Lampen, die tagsüber Energie aus Solarzellen gesammelt haben, beleuchtet.

Und da wir noch mal alles an Sightseeing mitnehmen wollten, führte und der letzte Stop zum Tokyo Metropolitan Government Building, das Rathaus von Tokyo. Hier handelt es sich um einen echten Geheimtipp, da dieses Gebäude über ein wunderschönes Observation Desk verfügt, welches auch noch kostenfrei ist.
Das Gebäude besteht aus 2 Türmen mit unterschiedlich langen Öffnungszeiten. Einer schließt bereits um 19 Uhr, der andere um 23 Uhr.
Nach einer kurzen Sicherheitskontrolle geht es mit dem Aufzug nach oben. Dort angekommen findet man einen Souvenirshop und ein Café. Das ganze Stockwerk ist mit Panoramafenstern ausgestattet, so dass man einen tollen Rundblick auf Tokyo bekommt. So haben wir den Abend ganz entspannt ausklingen lassen, bis es am nächsten Tag mit dem Shinkansen Richtung Osaka ging.

Ich hoffe euch hat dieser Beitrag gefallen. Bleibt gesund!

Ps. Falls du noch mehr Japan Feeling erleben möchtest: Hier kommst du zu unserem YouTube Kanal: Bambisbuntewelt

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