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Urlaub auf Gozo – unsere Tipps und Secret Spots

Dieses Jahr war es ja wirklich schwierig überhaupt einen Ort zu finden wo man hinfahren konnte. Ein Risikogebiet sollte es ja auf keinen Fall sein, und für mich als Schwangere war es wichtig, dass die Anreise nicht so weit war und es im Notfall ein Krankenhaus in der Nähe gab.
Nach ausgiebiger Recherche haben wir uns dann für Malta entschieden, und als wir uns noch besser in das Thema eingelesen hatten, fiel die Entscheidung auf Gozo Island, einfach weil es dort viel ruhiger ist und weniger Touristen unterwegs sind.

Die Anreise
Unsere Flüge haben wir sehr spontan mit Lufthansa gebucht, auch hier gab es wieder einen recht guten Deal: 500€ für 3 Direktflüge mit angenehmen Uhrzeiten.
Was gab es dieses Mal aufgrund der Corona Pandemie zu beachten? – Im Prinzip gar nicht so viel. Man musste beim Einchecken noch mal bestätigen, dass meine keine typischen COVID-19 Symptome zeigt. Im Vorfeld waren wir uns unsicher, ob man nun 2 Handgepäckstücke oder wirklich nur 1 mitnehmen durfte. Auf allen Websites stand, dass dieses Mal auf das „Personal Item“ verzichtet werden muss. Also haben wir auch wirklich nur das nötigste ins Handgepäck genommen und ich habe meine kleine Handtasche einfach dort mit reingepackt für die Security und das Einsteigen. Im Endeffekt hätte ich aber ganz normal packen können, es hat einfach überhaupt niemand danach geschaut.

Im gesamten Flughafen, sowie im Flieger besteht Maskenpflicht. Beim Einsteigen werden die Passagiere nach Sitzreihen aufgerufen, immer 5 Reihen von hinten nach vorne beginnend. Hier war allerdings der Punkt, wo das Chaos begann. Natürlich sind beim ersten Aufruf wieder alle aufgesprungen und die Leute raffen es einfach nicht, in welcher Reihe sie sitzen. Das gibt dann natürlich unnötig Stau.
Ich möchte hierzu auch noch anmerken, dass man in einem (vollen und gequetschten) Bus zum Flieger gekarrt wurde. Dort waren dann sowohl der vordere und auch hintere Eingang geöffnet…. hätte funktionieren können, wenn nicht wieder so ein paar Idioten dabei gewesen wären, die falsch eingestiegen sind und dann alles blockierten… oh man.
Während des Fluges nach Malta war der Service stark eingeschränkt und es gab eine Flasche Wasser und ein Corny. Das wars aber auch schon….Naja gut, wir haben überlebt. Waren ja auch nur 2 Stunden.

Am Flughafen Malta haben wir dann recht zügig unser Gepäck erhalten, dafür gab es eine lange Schlange bei der Autovermietung. Aber auch das hat alles gut geklappt, danke Budget.
Vom angekündigten Fieber messen am Flughafen Malta war übrigens nichts zu merken 🙂

Vom Flughafen Malta aus sind es ca. 40 Minuten bis zum Ferry Terminal Chirkewwa, jedoch sollte man etwas mehr Zeit einplanen, da man sich erst mal an den Linksverkehr gewöhnen muss.
Das Boarden der Fähre geht relativ einfach, es gibt vorgefertigte Parkplätze auf die man fahren muss. Sobald die Fähre anlegt, werden nacheinander die einzelnen Reihen hinein gewunken.
Was ihr vorab bedenken solltet… Im Inneren der Fähre ist es gefühlt 100°C heiß, und man wird leider so eingeparkt, dass man kaum die Türen noch aufbekommt. Wir konnten also kaum aussteigen, und auch den Laptop musste ich dann im heißen Auto liegen lassen. Also schaut, dass ihr zumindest zu einer Seite etwas platz lasst.
Die Fähre bezahlt man übrigens erst bei der Rückfahrt, ein Auto mit Passagieren kostet ca. 15 Euro und die Überfahrt dauert ca. 20 Minuten.
Ein weiterer Tipp: Solltet ihr auf dem oberen Autodeck sein, müsst ihr unbedingt eure Handbremse fest anziehen, das das Deck zum Verlassen der Fähre gekippt wird. Leider hat die Fahrerin hinter uns das vergessen und ist somit schön auf unser Auto gerollt.
In diesem Falle (und bei allen anderen Unfällen): unbedingt die Local Wardens anrufen, sofern es keine Verletzen gibt, ansonsten die Polizei.

Hier findet ihr noch mal die Übersicht zum Fahrplan und zu den Preisen der Fähre: https://www.gozochannel.com/ferry/fares/

Die Fähre legt dann nach 20 Minuten in Mgarr an. Von dort waren es ca. 15 weitere Minuten bis zu unserer Unterkunft.

Die Unterkunft
Da wir dieses Mal mit möglichst wenigen Menschen in Kontakt kommen wollten, haben wir uns für eine Unterkunft über AirBnB entschieden. Die Auswahl war etwas schwierig, da wir auf jeden Fall ein ganzes Haus mit einem eigenen Pool haben wollten. Schlussendlich haben wir diese Unterkunft hier gefunden:

https://www.airbnb.de/rooms/20860126?adults=3&check_in=2020-10-30&check_out=2020-11-06&source_impression_id=p3_1603551214_OQU%2BhqRhXdjh6BHz

Das Airbnb ist sehr gut in der Stadt Nadur gelegen, in der Nähe vom San Blas Beach. Der Weg dort hin ist etwas tricky mit einigen Schlaglöchern, aber gut zu finden. Parkmöglichkeiten gab es genügend auf der Straße.
Das Haus ist sehr geräumig, verfügt über 3 Schlafzimmer und einen privaten Rooftop Pool, was uns sehr gut gefallen hat. Einige Sterne Abzug gab es aber trotzdem: Das Haus verfügt über keine Klimaanlage, nur Ventilatoren. Als wir ankamen war es übelst heiß. Nachdem aber nachts ein Sturm aufzog wurde alles durchgelüftet und es wurde erträglich.
Was uns noch nicht so gut gefallen hat: es gab keine Spülmaschine und die Sauberkeit hätte in meinen Augen noch etwas besser sein können. Aber wir haben einfach selbst noch mal kurz den Besen geschwungen und gut war’s.

Unsere Ausflüge
Auf Gozo gibt es trotz der geringen Größe doch einiges zu sehen und zu erkunden. Unser erster Stop:

Ggiantija Tempel und Ramla Bay
Die Gigantija Tempel solltest du dir auf Gozo unbedingt anschauen. Dabei handelt es sich um einer Art Steinkreis /Steintempel, der ungefähr 3600 v. Chr. erbaut wurde, und somit noch vor den Stonhenge erschaffen war. Die Einwohner Gozo glaubten lange Zeit, dass nur Riesen diesen großen Tempel erbaut haben konnten. Die Tempelanlage besteht aus Kalksteinen und ist daher noch sehr gut erhalten. Tierknochen geben Hinweise darauf, dass hier Opferrituale stattgefunden haben.


Nach der Besichtigung des Tempels sind wir direkt weiter an den Ramla Bay gefahren. Dieser ist der größte Sandstrand der Insel und zeichnet sich durch die rostfarbene Färbung des Sandes aus. Parken war etwas schwierig, da der Strand recht gut besucht war, wir mussten daher ein Stück Fußweg in Kauf nehmen. Am Strand war es recht windig, trotzdem war die Sonne sehr stark und wir mussten ca. 20 Euro für 3 Liegen und einen Sonnenschirm ausgeben (der ständig wegflog und uns dann wieder weggenommen wurde wegen dem Wind).
An sich ist der Strand sehr schön, ins Meer bin ich aber trotzdem nicht gegangen, da die Wellen sehr stark waren und man über viele Steine laufen musste. Ohne Badeschuhe und bei schlechter Sicht des Bodens etwas schwierig.

Salt Pans und San Blas Bay
Ein weiteres Highlight waren die Salt Pans, eine raffinierte Anlage zur Salzgewinnung aus Meersalz, die ihr im Norden der Insel bei Zebugg findet. Auch an diesem Tag war es recht windig, was das Meer auch sehr aufgebracht hat, aber wunderschön war. Es gibt dort auch eine kleine Bucht, aber ob die zum Schwimmen gut ist, kann ich nicht sagen, da wir dort nicht gebadet haben.

Am späten Nachmittag haben wir dann einen kleinen Ausflug zu Fuß an den San Blas Bay gemacht. Dieser liegt bei Nadur. Im Internet habe ich vorher gelesen, dass der Strand bei einem stärkeren Sturm im Jahr 2018 weggespült wurde und man dort nicht mehr richtig baden kann. Deshalb sind wir auch ohne Badesachen dort hinabgestiegen.
Was man vorher wissen sollte: Der Weg eignet sich nicht für schwache Bürobeine 🙂 Es geht dort ein ziemliches Gefälle nach unten und auch wieder nach oben. Mit einem normalen Auto kann man das nicht fahren. Bis zur Hälfte wäre das möglich, dort gibt es auch noch einen Parkplatz. Unten angekommen gibt es tatsächlich keinen Sandstrand mehr, dafür aber ein kleines Restaurant auf Stelzen und einen Jeep Service, mit dem man im Notfall wieder hoch fahren kann. Es stehen zwar ein paar Sonnenliegen auf den Felsen und eine Leiter führt ins Meer, allerdings war auch da sehr starker Seegang, also kann ich nicht beurteilen ob man da wirklich schwimmen sollte.
Schafft man den Fußweg wird man mit wirklich tollen Ausblicken belohnt:

Ghasri und Nadur und Giordano Leuchtturm
In der Nähe von Zebugg findest du das kleinste Dorf auf Gozo mit einer beeindruckenden Meeresschlucht im Ghasri Valley. Dort ragt das Meer wie ein gigantischer Fluss in das Festland hinein. Man kann über viele Treppen bis ganz nach unten zum Wasser steigen. Theoretisch könnte man bei ruhiger See dort auch schwimmen.
Nicht weit von Ghasri entfernt findet man den Giordano Leuchtturm. Ein Abstecher dort hin lohnt sich auf jeden Fall. Man kann ganz gut mit dem Auto dort hinfahren, muss aber das letzte Stück wiederum steil bergauf laufen. In den Leuchtturm kann man nicht hinein, aber der Ausblick ist wirklich traumhaft.

Am Abend haben wir dann noch mal das Städtchen Nadur angeschaut. Es ist sehr klein, aber sehr romantisch und bietet eine Vielzahl an Restaurants und kleinen Café’s.

Azure Window – Wied il-Mielah Window, Qala Beach und Bootstour
Einige von euch haben es bestimmt schon gehört, das Wahrzeichen Gozo’s, das Azure Window ist ebenfalls einem Sturm zum Opfer gefallen und existiert nicht mehr. Stattdessen haben wir aber den ultimativen Geheimtipp für euch gefunden: das Wied il-Mielah Window, welches sich in der Nähe von Ghasri befindet. Dort kann man über einen kleinen Pfad bis in die Nähe des Fensters herabsteigen und wird auch hier mit atemberaubenden Ausblicken belohnt.

Unser letzter Tagesausflug war der Strand Hondoq-ir-Rummien, welcher zwar sehr klein, aber auch sehr schön ist. Dort geht es flach und steinfrei ins Meer und auch der Seegang war nicht zu stark in der Bucht. Der Strand besteht aus Kies und ist daher etwas unangenehm zum Liegen, aber dafür hat man einen sehr schönen Ausblick. Direkt am Strand gibt es auch einen Bootsverleih, den wir gleich genutzt haben um mit einem kleinen Motorboot ein bisschen an der Küste entlang und zur blauen Lagune und zur Insel Comino (die aber mehr oder weniger nur aus geschlossenen Hotels bestand) zu fahren. Die Bootstour hat sich wirklich gelohnt, man bekommt noch mal ganz andere Eindrücke vom Meer aus gesehen.

Victoria
Unser letztes Ziel war die Hauptstadt Victoria, die man auch unbedingt mal besucht haben sollte. Hier gibt es viele kleine Cafés, Restaurants, kleine Gassen und einer mittelalterlichen Zitadelle, die man sich auch unbedingt anschauen sollte. Obwohl relativ viel los war, haben wir noch einen kostenlosen Parkplatz gefunden und konnten so in aller Ruhe die Stadt anschauen.

Travel Food
Natürlich dürfen auch die Food Highlights unseres Urlaubes nicht fehlen. Die maltesische Küche ist sehr lecker und vielfältig. Man findet viele Pizzerien, aber auch Gerichte wie Wraps, Omelette, Salate etc. Das Nationalgericht Kannincheneintopf haben wir aus Liebe zum Hasen lieber nicht probier 🙂

So meine Lieben, ich hoffe der Beitrag hat euch gefallen, und ihr habt einen Eindruck bekommen, wie man am besten nach Gozo anreist, wo man übernachtet, was man sich am besten anschaut und was man isst.

Falls ihr Fragen oder Anregungen habt, schreibt mir gerne in die Kommentare…..
Next Destination: Stockholm, Schweden……

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