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La Palma – Highlights auf der Kanareninsel

Heute gibt’s einen neuen Blogbeitrag über La Palma, die kleine und weitestgehend noch nicht vom Tourismus überlaufene Kanareninsel.
La Palma ist wunderschön, abwechslungsreich und sehr entspannend. In meiner Reisezusammenfassung berichte ich euch über die Reisevorbereitungen für unseren Trip auf La Palma, sowie Unterkunft, Mietwagen und Ausflugsziele. Wie immer darf auch das kulinarische Programm nicht fehlen.

Location und Wissenswertes
La Palma gehört zur Inselgruppe der Kanarischen Inseln und ist die nordwestlichste der insgesamt 7 Inseln. Dank der Nähe zum Äquator und den Passatwinden erwartet die Reisenden das ganze Jahr über ein mildes und konstantes Klima. La Palma ist vom Tourismus noch nicht überlaufen d.h. es kann passieren, dass nicht überall Englisch gesprochen wird. Mit über 40% Waldfläche ist sie die grünste Kanareninsel, was ihr auch den Spitznamen „La Isla Verde“ gab.
Im September 2021 erfolgte der bisher folgenreichste Vulkanausbruch im Gebirge Cumbre Vieja. Dabei wurde eine große Zahl von Straßen und Häusern, vor allem in den Gemeinden El Paso, Los Llanos de Aridane und Tazacorte zerstört. Während unseres Urlaubs im Juni 2022 waren einige Straßen noch immer gesperrt, somit musste man für einige Ausflüge recht große Umwege in Kauf nehmen.
Sollte man auf der Suche nach großen Shoppingcentern oder Großraumdiskotheken sein, wird man auf La Palma nicht fündig werden. Hier gibt es zwar jede menge Supermärkte und schöne kleine Boutiquen, aber keine großen Modehäuser wie beispielsweise H&M.  

Anreise
Dieser Urlaub hat sich (wie immer) relativ spontan ergeben. Zufällig habe ich bei den Condor Eintagsfliegen einen super günstigen Flug nach La Palma entdeckt.
Es fliegen aber auch andere Airlines die Insel auf den Kanaren an. Schon allein der Landeanflug auf die Insel ist ein kleines Abenteuer. Die Landebahn befindet sich auf der Ostseite von La Palma, in der Nähe von Santa Cruz de La Palma, und es kann schon öfters sehr windig werden. Bei uns hat aber alles sehr gut geklappt und wir sind sicher gelandet. Wir sind auch dieses Mal mit eigenem Kindersitz geflogen. Dazu folgt bald auch noch mal ein entsprechender Beitrag. Der Flug dauerte insgesamt 4,5 Stunden und mit einigen Tricks gelang auch das Beschäftigen der Kinder relativ gut.

Fliegen mit Kindersitz

Mietwagen
Der Flughafen von La Palma ist relativ klein und Überschaubar. Der Mietwagenschalter befindet sich im Terminal. Bei uns bildete sich leider eine lange Schlange und die Mitarbeiter waren nicht die schnellsten, so dass wir doch ganze 1,5 Stunden auf unser Auto warten mussten. Hierzu möchte ich gleich eine kleine Empfehlung abgeben: nehmt euch am besten einen Wagen mit hoher Ground Clearance. Die Straßen sind zum Teil sehr kurvig, schlecht ausgebaut mit vielen Schlaglöchern und Bodenwellen und die Höhe der Bordsteine bzw. der Abschluss von Straße zu Boden bei Parkplätzen ist zum Teil enorm. Wir haben das Auto tatsächlich einmal bei der Fahrt auf einen Parkplatz aufgesetzt.

Unterkunft
Während unserer 14 tägigen Reise nach La Palma hatten wir zwei verschiedene Unterkünfte. Die erste Unterkunft war ein Apartment in der Stadt El Paso (in der Nähe des kürzlich ausgebrochenen Vulkans). In der Nähe einer Zahnklinik befand sich die Apartmentanlage mit insgesamt 4 Wohnungen, einer Rooftop Terrasse und einem Pool. Unser Apartment hatte insgesamt 2 Schlafzimmer, ein Wohnzimmer und natürlich ein Bad und eine Küche (allerdings ohne Backofen). Eine Waschmaschine war ebenfalls vorhanden und ist grade, wenn man mit kleinen Kindern reist, ein großer Vorteil. Auch verschiedene Supermärkte waren in El Paso innerhalb von 10 Minuten mit dem Auto erreichbar. Hier geht es zum ersten Apartment auf La Palma.
Nach einer Woche war dann ein Locationwechsel angesagt. Für uns ging es weiter nach Tijarafe, das sich noch weiter im Westen der Insel befindet. Unsere Unterkunft dort war ein Haus, das umgeben von Orangen- und Mandelbäumen in einer absolut ruhigen und bergigen Gegend stand. Die Anfahrt war wirklich nichts für Angsthasen, da man einen sehr steilen und engen Weg zum Grundstück hinauf fahren musste (wie bereits geschrieben, achte darauf was für ein Auto du mietest :-)). Das Haus war super ausgestattet und hatte ebenfalls zwei Schlafzimmer, Wohnzimmer, Bad und Küche, sowie eine Terrasse mit einem tollen Ausblick auf die Berge und das Meer. Auch eine wunderschöne Gartenanlage gehörte dazu. Hier findest du den Link zu unserer zweiten Unterkunft.

Ausflüge
La Palma hat neben unzähligen Bananenplantagen unfassbar viele Wanderwege und Ausflugsziele zu bieten. Insgesamt ist die Natur sehr abwechslungsreich. Vulkane, schwarze Lava Strände, Steilhänge, Klippen und tiefe Schluchten zeichnen das Inselbild. Um unabhängige Ausflüge zu machen, benötigt man auf jeden Fall einen Mietwagen und sollte sich nicht an Kurven und Bergen stören.

Nationalpark Caldera de Taburiente – Auf den Spuren der Vulkane
Der in der Mitte von La Palma gelegene Nationalpark Caldera de Taburiente ist eine kraterähnliche Vertiefung der Insel. Du erreichst ihn über die Landstraße LP-4 über den Norden der Insel. Mit sage und schreibe neun Kilometern Durchmesser und hat einem Umfang von rund 28 Kilometern liegt die tiefste Stelle des Kraters bei 450m über dem Meeresspiegel.
Den höchsten Punkt mit 2.426 Metern erreicht man mit dem Roque de las muchachos. Durch den Park führt eine Vielzahl von Wanderwegen. Selbst eine Wanderung zum kürzlich ausgebrochenen Vulkan Cumbre Vieja ist von dort aus möglich, jedoch geht dies nur mit einer geführten Tour, da aus dem Vulkan immer noch giftige Gase austreten, die jederzeit überwacht werden müssen.

Roque de las muchachos – den Sternen zum Greifen Nahe
Unser nächster Stop war der Roque de las muchachos, der höchste Punkt der Insel La Palma. Den Berg erreicht man ebenfalls über die LP-4. Man fährt eine sehr steile und kurvige Straße hinauf, mit vielen Haarnadelkurven. Oben angekommen sollte man erst dem Besucherzentrum einen Besuch abstatten. Der Roque de las muchachos ist für seine Teleskope bekannt, da man hier wenn es dunkel ist, wunderbar Sterne beobachten kann. Das Besucherzentrum kostet 15€ Eintritt pro Person und ist eine art interaktives Museum, das die wesentlichen Fakten zu Teleskopen, Raumfahrt und dem Weltall erklärt. Für die Tour benötigt man in etwa eine Stunde, jedoch empfiehlt es sich eher für ältere Kinder und Erwachsene. Nach dem Besuch kann man den Berg noch weiter hinauf zu den Teleskopen fahren. Dort gibt es eine wunderschöne Aussicht und auch die Möglichkeit ein bisschen zu wandern.

Tazacorte – schwarzer Lavasand
Unser Lieblingsstrand auf La Palma war definitiv der Sandstrand von Tazacorte. Neben einem schönen Hafen gibt es unzählige kleine Cafés und Restaurants im Kern der Stadt. Von dort aus hat man einen tollen Ausblick auf die Berge und die darauf angelegten unzähligen Bananenplantagen.
Der Strand an sich besteht aus feinem schwarzen Lavasand und ist auch für Kinder gut geeignet, da der Weg ins Wasser nicht zu steinig und auch nicht steil ist. Der einzige Nachteil, es gab nur wenige Sonnenliegen und Sonnenschirme, die man anmieten kann und in der Sonne wird es grade auf dem schwarzen Sand recht schnell ungemütlich. Deshalb empfiehlt es sich, unbedingt einen Sonnenschirm oder eine Strandmuschel mitzubringen.

Gleich in der Nähe befindet sich eine weitere kleine Sehenswürdigkeit. Der „Mirador del Time“ ist ein auf 700 Höhenmetern gelegener Aussichtspunkt, der einen tollen Blick auf die Schlucht und das Tal von Aridane ermöglicht.

Fuencaliente – Salinen und Leuchttürme
Ein Besuch der Südspitze von La Palma, Fuencaliente lohnt sich auf jeden Fall. Dort gibt es jede Menge zu sehen. Weinberge, Kiefernwälder und zwei große Vulkane, den Vulkan San Antonio und den Vulkan Teneguia. Diese beiden Vulkane haben eine riesige Lavalandschaft hinterlassen.
An der südlichten Spitze „Punta La Fuencaliente“ gibt es zwei Leuchttürme und jede Menge Salinen zu bestaunen. Diese heben sich durch ihre rosa Färbung toll von der tiefschwarzen Lavalandschaft ab.
Wer möchte, kann dem Restaurant „Jardín de la sal“ https://salinasdefuencaliente.es/de/ einen Besuch abstatten und das gewonnene Salz gleich selbst probieren.

Poris de Candelaria – Piratenbucht und Schmugglerhütten
Unterhalb von Tijarafe gelegen findet man die Piratenbucht Paris de Candelaria, die definitiv einen Besuch wert ist. Bei der Piratenbucht handelt es sich um einen alten Hafen, der früher genutzt wurde, um Waren aller Art zu verschiffen. Direkt an der Bucht befindet sich ein riesiger Felsüberhang, unter welchem sich etwa 20 in den Fels geschlagene Häuser befinden. Diese werden hauptsächlich als Ferien- oder Wochenendhäusern benutzt. Früher hausten die Piraten in diesen Häusern, was der Bucht auch ihren Namen verliehen hat. Nachmittags scheint die Sonne direkt in die Bucht und bietet einen wundervollen Blick auf den teilweise türkis schimmernden Atlantik und die Häuser in der Bucht.
Die Anreise gestaltet sich jedoch sehr abenteuerlich. Man kann entweder einen Fußmarsch von ca. 2 Stunden ab Tijarafe in kauf nehmen, oder man fährt mit dem Auto bis zu den unteren Parkplätzen und macht nur den letzten Abstieg in die Bucht zu Fuß. Die Anfahrt mit dem Auto ist jedoch sehr nervenaufreibend. Es geht zum Teil sehr steil hinab, so dass man dauerhaft auf der Bremse stehen muss, und das für mindestens 30 Minuten. Die Haarnadelkurven sind auch eher für kleinere Autos bemessen, und sobald Gegenverkehr kommt, ist „game over“. Wir durften zweimal rückwärts die steile und enge Straße wieder zurück fahren. Ich möchte an dieser Stelle noch erwähnen, dass die Leitplanken zum Teil auch sehr dürftig ausgestattet waren. 🙂 Definitiv ist die Straße nur für kleine und wendige Autos und nicht für Fahranfänger geeignet.
Wer möchte, kann in der Piratenbucht auch schwimmen gehen, jedoch gibt es keine sanitären Anlagen und auch keine Verpflegung, so dass man alles selbst mitbringen muss.

La Fajana und Charco Azul – Salzwasserpools / Naturschwimmbecken
Auf unserer Tour haben wir zwei Salzwasserpools kennengelernt. La Fajana liegt in im Nordosten der Insel, in der Nähe von Barlovento. Insgesamt handelt es sich hier um 3 miteinander verbundene Meerschwimmbecken, die durch glasklares Wasser und Schutz vor der doch sehr starken Brandung überzeugen. In der Umgebung gibt es außerdem einige Restaurants, sowie einige Sonnenterassen mit Bänken und Sonnenschirmen. Dort kann man wunderbar ein Picknick machen. Direkt an den Pools gibt es ein kleines Kiosk für Eis und Café. Es gibt außerdem einen Lifeguard Service, so dass man jederzeit unbesorgt schwimmen kann. Es gibt direkt an den Pools einen kostenfreien Parkplatz, so dass man seine Badetaschen auch nicht weit tragen muss.

Die zweite Poolanlage Charco Azul war recht überfüllt. Er liegt in der Gemeinde San Andrés y Sauces, ebenfalls im Osten der Insel. Die Anlage ist insgesamt etwas größer und mehr auf das Baden ausgerichtet. Neben dem Pool gibt es außerdem ein Kinderbecken mit glattem Untergrund und einen kleinen Wasserfall. Parkplätze sind ebenfalls genügend vorhanden.

Los Tilos – Wasserfall und Lorbeerwald
Der Wasserfall Cascada de Los Tilos ist eine Sehenswürdigkeit, die man bei einem Urlaub auf La Palma unbedingt mitnehmen sollte. Mit dem Auto fährt man in die Region San Andrés y Sauces etwas ins Landesinnere. Man fährt direkt ein eine Art Dschungel aus Lorbneerwäldern, fernab von Stadt und Lärm. In der Nähe des Wasserfalls kann man kostenfrei parken. Vorm Parkplatz aus läuft manch. 5 Minuten bergab durch den Wald bis eine Abzweigung zum Wasserfall kommt.
Auf dem Weg zum Wasserfall läuft man an einem offenen Wasserkanal entlang und wandert durch zwei längere Tunnel.
Man erreicht den 22 Meter hohen Wasserfall nach ca. 10-15 Minuten Fußweg. Worauf man wirklich aufpassen sollte, sind herabfallende Steine. Ein Mann, der einige Meter neben mir stand wurde nur knapp von einem größeren Gesteinsbrocken verfehlt.

Santa Cruz de La Palma – die Hauptstadt von La Palma
Santa Cruz de la Palma befindet sich im Osten der Insel und hat etwa 15.000 Einwohner. Man findet hier zahlreiche Restaurants, Cafés, sowie einige alte Häuser im kanarischen und kolonialen Stil mit kunstvoll verzierten Holzbalkonen.

Travel Food La Palma
Wie immer darf auch in meinen Reiseberichten das Essen nicht fehlen. Die kanarische Küche ist bekannt für ihre einfachen, aber doch schmackhaften Gerichte.

Ich hoffe euch hat dieser Blogbeitrag über die Insel La Palma auf den Kanaren gefallen. Viel Spaß bei der nächsten Reise…. und wer die richtige Beauty Verpflegung mit auf die nächste Reise nehmen will, sollte mal hier vorbei schauen.

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